PorzellanBecher

ein Becher für Heißgetränke aus Porzellan

Mit der vorhandenen Ausstattung der Ausbildungswerkstatt war es nicht möglich einen Griff zu erstellen. Ich habe mich für eine unkonventionelle konkave Form entschieden, die gut in der Hand liegt und gut gießt, dafür aber ein geringeres Volumen hat.

Schon während der Entwurfsphase arbeitete ich an 3D-Umsetzungen meiner Ideen in Catia, wodurch ich frühzeitig auf Gestaltungsschwierigkeiten stieß und diese schnell lösen konnte. Ich habe mir z.B. überlegt statt eines Henkels eine Wabenstruktur einzuarbeiten, welche die Oberfläche des Bechers erweitert, von der aber weniger die Hand direkt berührt und weniger Hitze übertragen wird.

Als Grundlage für den Bau der Gussform sollte zunächst mit Hand und Auge der Rohling erstellt werden. 

Für feine Strukturen war der Gips nicht geeignet und wäre ausgebrochen. Um dennoch die geplante Wabenstruktur in den Becher zu bekommen reparierte ich zunächst den einzigen 3D-Drucker der Ausbildungsstätte.

Vom 3D-Druck erstellte ich eine Negativform, indem ich diesen erst lackierte, eincremte, die Form mit Pappe und Ton teilte und einen Teil nach dem anderen aus Gips goss.

In die Negativform aus Gips goss ich Keramikmasse. Nach dem Ausbilden einer dünnen lederartigen Schicht an der Oberfläche der Gipsform in gewünschter Materialstärke goss ich den Rest zurück. 

Die weichen Keramikbecher mussten vor dem Schrühbrand, einer Nachbearbeitung, dem Glattbrand und der Glasur trocknen.

Porzellanprojekt bei Micheal Feige